Der Schwarzsee – auch Lac Noir genannt, schliesslich befinden wir uns im zweisprachigen Kanton Freiburg – ist in vielerlei Hinsicht die traurige Geschichte eines grossen Traums, zum grössten Skigebiet der Freiburger Alpen zu werden. Schon vor inzwischen beinahe drei Jahren führte mich der Weg in die malerische Landschaft am Übergang der Voralpen in die höher gelegenen Gipfelregionen des bekanntesten mitteleuropäischen Gebirges.
Zu diesem Zeitpunkt konnte man die Infrastruktur der Aufstiegshilfen rund um den Schwarzsee noch nahezu in ihrem Originalzustand erleben. Und trotzdem war es kein wirklich schöner Anblick. Mit dem äusserst wahrscheinlichen Verschwinden der letzten historisch interessanten Anlage in der Region musste ich unbedingt noch einmal im Winter das verbliebene Skigebiet an der Riggisalp aufsuchen. Auch wenn ich es selbst nie live erlebt habe. An jenem Tag konnte ich mir ein Bild davon machen, wie sich Sommerski in den 70er Jahren angefühlt haben muss.
Die Skiregion Schwarzsee im Kanton Freiburg
Am Schwarzsee noch von einer Skiregion zu sprechen, mag übertrieben sein. Doch aus historischer Sicht ist der Begriff absolut vertretbar. Das Skigebiet an der Riggisalp am östlichen Ufer des Schwarzsees macht auf dem Pistenplan einen interessanteren Eindruck, als es schlussendlich ist. Der einzelne Skilift Rohr bedient einige Übungspisten, genau wie der Skilift Gypsera. Beide relativ kurzen Anlagen erschliessen ausschliesslich ebenso kurze, sehr flache Abfahrten. Entlang der Sesselbahn zur Riggisalp lädt eine rote Variante zu Wiederholungsfahrten ein. Gleichzeitig dürfte diese mit Abstand die spannendste Talpiste sein. Bei der zweiten, blauen Abfahrt hinunter nach Gypsera handelt es sich mehrheitlich um einen vollbeschneiten Ziehweg, der zwar im unteren Teil etwas steiler und weiter wird, aber dennoch nicht wirklich allzu interessant erscheint.
Vor dem Bau des Skilifts Riggisalpboden stellte diese Abfahrt und eine anschliessende Bergfahrt mit der Bahn zur Riggisalp aber die einzige Möglichkeit dar, von den Skiliften Kaiseregg wieder zum Berghaus Riggisalp zu gelangen. Der erst in den 90er Jahren gebaute Skilift Riggisalpboden ist allerdings auch nicht unbedingt interessanter, als die Abfahrt, die man mit ihm umgehen kann. Zwei äusserst flache Abfahrten in diesem Talkessel erschliesst er. Auf einer ist die Rückkehr zum Berghaus möglich, am Ende muss man aber mit einem Gegenanstieg kämpfen. Für Anfänger zwar sicher gut geeignet, aber für alle anderen sind diese Hänge – gerade bei derartigen Schneeverhältnissen, wie ich sie vorfand – absolut langweilig.
Interessantes Pistenangebot an der Kaiseregg
So gesehen werden die einzig wirklich interessanten Hänge des ganzen Gebiets durch die Skilifte Kaiseregg erschlossen. Zwei sehr breite Abfahrten laden hier zu Wiederholungsfahrten ein. Einerseits erschliesst der Doppellift dabei eine blaue, sehr weitläufige Carvingpiste. Andererseits wird auch eine Diretissima entlang der Skilifte angeboten. Zwischendurch findet man ein paar Variationsmöglichkeiten, ehe die Abfahrten am Ende des Hangs wieder gemeinsam verlaufen. Äusserst schade ist, dass sich von unten gesehen rechts der Lifte keine Abfahrt befindet. Hier trifft man ideales Skigelände an, welches von Freeridern auch rege genutzt wird. Zwar dürfte der Teil bei extremen Verhältnissen lawinengefährdet sein. Allerdings dürfte das die Ausnahme sein, so wie ich das beurteilen konnte.
Alles in allem dürfte es Gebiete in ähnlicher Höhenlage und mit ähnlicher Grösse geben, die weitläufiger und interessanter sind. Aber ich will die Riggisalp nicht schlecht reden. Für einen halben Tag sicher ein interessantes Ausflugsziel und für die lokale Bevölkerung eine ideale Möglichkeit, schnell auf der Piste zu sein.
Die erste Sesselbahn des Kantons Freiburg
Schon früh erkannte man am Schwarzsee das vorhandene Potential zur Nutzung der Bergwelt für den Tourismus. 1947 erfolgte der Bau der ersten Ski- und Sesselbahnanlage vom Schwarzsee nahe des Ufers auf die Riggisalp. Der im Winter als Skilift, im Sommer als Einersesselbahn betriebene Lift wurde wie so oft vom Constam-Nachfolger Sameli-Huber erbaut und stellte somit nach einer Standseilbahn im Hauptort Fribourg und zwei Oehler-Gurtenliften die erste Anlage System Constam im Kanton dar. Als einzige Sesselbahn weit und breit erfreute sich die Anlage vor allem im Sommer grosser Beliebtheit. Aber auch im Winter luden die rund 450 Höhenmeter umfassenden Skihänge zum Verweilen ein.
Schon bald kam das Verlangen nach einer Anfänger- und Übungsanlage am Dorfrand auf, die in Form des Skilift Gysera schliesslich 1953 verwirklicht wurde. Diesmal kam die im Skiliftbau aufstrebende Firma Müller zum Einsatz. Während es sich auf dem Schwarzsee um ein einmaliges Intermezzo handelte, konnte Müller in den folgenden Jahren im restlichen Kanton noch viele weitere Anlagen realisieren. Auf der Riggisalp hingegen war es die Firma Brändle, die das Skigebiet erweitern konnte.
Als zweite Sektion wurde vom Kessel unterhalb der Bergstation des Kombilifts Riggisalp ein Skilift zur Geissalp erstellt, am Fusse der markanten, 2185 Meter hohen Kaiseregg. Die durchwegs steile Anlage wurde aus Platzgründen mit einem Seilscheibenausstieg versehen. Dass sich der Ausbau um weitere rund 500 Höhenmeter rentierte, zeigt sich darin, dass Brändle bereits sieben Jahre später eine Parallelanlage zur Geissalp bauen konnte, um den zahlreichen skifreudigen Gästen Herr zu werden. Im selben Jahr wurde durch die Firma auch der erst zehnjährige Skilift Gypsera ersetzt. Vermutlich, um auch hier die Förderleistung den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Der Schlepplift Seeweid – Ahonen
Während es auf der Riggisalp in den folgenden Jahren bei der Seilbahninfrastruktur zu keinen grösseren Veränderungen mehr kam, siedelten sich rund um den See aber auch noch weitere, separate Skigebiete an. Schon 1960 wurde am südlichen Ufer die Einzelanlage Seeweid-Ahonen errichtet. Die Bauarbeiten führte die Firma Baco aus Steffisburg aus. Wie schon auf der Riggisalp setzte man auch hier auf eine Skiliftanlage mit Kurzbügeln, die allerdings noch eine Nummer steiler sein sollte, als sämtliche Anlagen im anderen Gebiet. Über 300 Höhenmeter bewältigte die Anlage bei einer verhältnismässig geringen Streckenlänge von rund 900 Metern.
Betrieben wurde sie höchst wahrscheinlich vom Restaurant, welches sich direkt neben der Talstation befand. Allerdings dürfte die enorme Steilheit dafür gesorgt haben, dass der Lift unter keinem guten Stern stand. So dürfte es bereits in den 80er Jahren gewesen sein, als die letzten Skifahrer an diesem Hang befördert wurden. Für Anfänger zu steil und für Fortgeschrittene zu uninteressant, da die Konkurrenz zur Riggisalp bestand.
Ein neues Skigebiet am Schwyberg
Doch damit nicht genug. In der allgemeinen Euphorie des florierenden Skitourismus der 70er Jahre stand auch am Schwarzsee ein vom Reissbrett geplantes Skigebiet auf dem Programm. Der 1620 Meter hohe Schwyberg sollte mittels einer fixen Sesselbahn sowie zwei Skiliften als Beschäftigungsanlagen erschlossen werden, wiederum aber ohne Verbindung zur Riggisalp am westlichen Seeufer. Im Jahr 1976 konnte die Firma Von Roll alle drei Anlagen realisieren, nach Bauweise der kurz zuvor übernommenen Firma Bühler.
Jedoch währte die Freude auch hier nicht sonderlich lange an. Die lange Zubringerbahn in Form der fixen Sesselbahn führte über einen auf 1000 Metern Höhe beginnenden Südhang. Die Talabfahrt dürfte aus diesem Grund nur äusserst selten geöffnet gewesen sein. Das gleiche Problem bestand mit einem der beiden Skilifte. Die einzigen gut zu fahrenden Hänge am zweiten Skilift auf der Nordseite mit gerade 190 Höhenmeter dürften bei einer halben Stunde Anreise auch nicht gerade lukrativ gewesen sein.
Vergebliche Hoffnungen auf einen langfristigen Betrieb
Letztendlich dürfte dem ab den 80er Jahren einzigen verbliebenen Skigebiets abgesehen von der Riggisalp die Modernisierungwelle dieses Gebiets Anfang der 90er Jahre das Genick gebrochen haben. Nicht nur erwies sich die Riggisalp aufgrund Hang- und Höhenlage als das attraktivere der beiden Gebiete. Mit dem Bau eines Kompaktexpress der Firma Garaventa 1992 und einem weiteren Skilift im Kessel der Riggisalp wurde ein grosser Teil der Abfahrten auch mit modernen Bahnen bedient. Noch schlimmer kam es durch den Sturm Lothar, der das Berghaus auf dem Schwyberg zerstörte. Der letzte Überlebensgarant des kleinen Skigebiets war verschwunden. Als kurze Zeit später auch noch ein Brand die Bergstationen der Skilifte sowie der Sesselbahn und die Gehänge zerstörte, musste das Skigebiet Schwyberg seine Pforten endgültig schliessen.
Bis heute spricht jedoch vieles dafür, dass es sich bei dem Brand nicht um einen Unfall gehandelt hat. Nichtsdestotrotz gab man so schnell nicht auf. Zwischen 2002 und 2006 tat sich nichts am Schwyberg, ehe die Firma TTC den Schwyberg mittels einer Gruppenumlaufbahn wieder beleben wollte. Der ehemalige Chef der Firma Baco wollte die immer noch bestehende Sesselbahn mit Kabinen aus Crans-Montana bestücken und betreiben. Die Kabinen wurden kurze Zeit später auch tatsächlich angeliefert. Es sollte aber das letzte Aufbäumen vor dem endgültigen Ende werden. 2009 setzte man den letzten Hoffnungen ein Ende, indem sämtliche stillgelegten Anlagen am Seeweid und am Schwyberg abgebaut wurden. Wie in so vielen anderen Skigebieten des gleichen Typs hatte auch hier der Traum vom grossen Durchbruch ein jähes Ende genommen.
Die Riggisalp – der letzte Mohikaner am Schwarzsee
Das nunmehr einzige verbliebene Skigebiet auf der Riggisalp trägt sich zwar gut, doch bald wird aus seilbahntechnischer Hinsicht auch hier keine historisch wertvolle Anlage mehr zu sehen sein. Beim 2004 von Garaventa umgebauten Skilift Gypsera wurden zwar die Brändle-Fachwerkstützen übernommen. Bei den Skiliften Kaiseregg sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Schon seit Jahren kämpft man darum, den Doppellift durch eine kuppelbare Sesselbahn ersetzten zu können.
Da Ende 2011 die Betriebsbewilligungen der beiden Skilifte ablaufen und die Finanzierung so gut wie gesichert ist, wird den einzigen reinen Brändle-Doppellift der Schweiz bald das Zeitliche segnen. Mit dem Abbau der Anlagen wird das Skigebiet höchst wahrscheinlich zu einem hundsgewöhnlichen Gebiet, wie man sie oftmals antrifft. Allerdings wäre die Infrastruktur für ein Gebiet dieser Grösse und in dieser Höhenlage atypisch, was vielleicht auch wieder interessant werden könnte. Dennoch, das Gefühl, sich in die 70er Jahre zurückversetzt zu fühlen, so wie ich es an meinem Skitag erlebt habe, ist in diesem Fall natürlich nicht mehr herstellbar.
Die letzte Chance für einen Besuch
Nachdem ich lange Zeit im Kopf hatte, der Ersatz der beiden nostalgischen Kaiseregg-Skilifte würde erst 2012 anstehen, musste ich einem Bericht entnehmen, dass es bereits diesen Sommer aller Voraussicht nach zu einem Ersatz kommen würde. Für mich stand damit fest, diese Skilifte musste ich unbedingt einmal gefahren sein. Doch die Zeit drängte. Zahlreiche Webcams auf der Webseite der Betreiber liessen nichts Gutes erahnen. Die Schneelage dürfte äusserst prekär sein. Und nachdem bereits andere Skigebiete in den Freiburger Alpen schliessen mussten, sollte es auch hier nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der Skibetrieb nicht mehr praktikabel sein würde.
Aufgrund suboptimaler Wetterverhältnisse für die kommenden Tage entschied ich mich dazu, einen Blitzbesuch am Freitag, den 11. März zu machen. Wie sich später herausstellte, war es für diese Saison der letzte Tag bei strahlendem Sonnenschein. Bereits am Dienstag darauf drehten sich die Räder am Schwarzsee für diesen Winter zum letzten Mal.
Nach einer langen und leider nicht staufreien Anreise kaufte ich mir eine Mittags-Skikarte, bei der es im Gegensatz zu den allermeisten grösseren Kommerzskigebieten einen satten Studentenrabatt gab. Schonmal ein grosser Pluspunkt. Kurze Zeit später schwebte ich bereits mit der Sesselbahn zur Riggisalp empor. Wobei ich unterwegs allerdings feststellen musste, dass die rote Variante entlang der Sesselbahn bereits geschlossen war. Somit blieben nur noch die Abfahrten an der Kaiseregg als letzte interessante Hänge.
Mit der Sesselbahn vom Schwarzsee zur Riggisalp
Das Übungsgelände Gypsera mit dem gleichnamigen Skilift. Rechter Hand blickt man auf die beschneite blaue Talabfahrt.
Unterwegs in der Sesselbahn zur Riggisalp. Diese Wechsellaststütze wurde vor einigen Jahren als Ersatz für eine Trage-Niederhalte-Stützenkombination eingebaut.
Angekommen auf der Riggisalp. Bei der Anlage handelt es sich um einen wunderschönen, schnellen Kompaktexpress der Firma Garaventa, die erste derartige Anlage überhaupt.
Ein erster Blick auf die sehr flachen Hänge der Riggisalp. An der Talstation der Kaisereggskilifte folgt erst einmal Ernüchterung. Einerseits ist nur noch die blaue Abfahrt geöffnet, die man im Hintergrund bereits sieht, die rote Abfahrt musste aufgrund Schneemangels, da sie nicht beschneit wird, bereits geschlossen werden. Andererseits ist aber leider so wenig Betrieb, dass nur die rechte der beiden Skiliftanlagen fährt. Insgeheim hatte ich gehofft, aufgrund der Sportferien im Kanton Freiburg wären genügend Leute da, dass sich der Betrieb mit beiden Skiliften lohnen würde.
Nostalgie pur an den Schleppliften Kaiseregg
Ein Blick auf die Trassees der beiden Anlagen zeigt aber, dass der linke, ältere Lift nur noch mit Mühe überhaupt hätte betrieben werden können. Links fällt der Blick auf die rote Abfahrt, bzw. deren Überreste.
Nach einer anfänglich flachen Strecke nimmt die Steigung ab Stütze drei massiv zu. Während die linke Anlage noch immer Kurzbügel besitzt, wurde der rechte Schlepplift auf Langbügel und Selbstbedienung umgebaut. Hierzu wurde von Garaventa eine zusätzliche Stütze am Einstieg eingebaut, die allerdings ebenso wie alle anderen Stützen Brändle-Rollen trägt.
Im steilen zweiten Streckenabschnitt.
Nach dem Passieren der Waldgrenze wird die Strecke zunächst etwas flacher, ehe es vor der Bergstation noch einmal richtig steil wird.
Wie hier ersichtlich ist, ist der linke Lift ein wenig kürzer als der rechte. Während man beim linken Lift die Seilspur extrem verkleinert hat, um ein übermässiges Pendeln der Bügel am Seilscheibenausstieg zu verhindern, …
… griff man bei Nummer zwei zu einer etwas rustikaleren Lösung.
Sehenswertes Panorama von der Kaiseregg
Die Aussicht von hier oben ist famos. Auch Richtung Norden bietet sich vom Grat eine imposante Frensicht.
Aber auch gen Südwesten bietet sich ein toller Blick: Hier mit der Chörblispitz im linken Bildteil. Hinter diesen Bergen versteckt sich das Skigebiet vom Charmey.
Beim Anblick dieser formschönen Fachwerkstützen fühlte ich mich in die 70er Jahre zurückversetzt. Zwei wunderbare Skilifte, dazu die Geräusche des Antriebs und die lässigen Liftangestellten. Schade, dass man so etwas bald nicht mehr antreffen wird…
Wieder einmal ein Blick zurück, mit der Kaiseregg im Hintergrund, die dem Skigebiet den Namen gibt.
Da die rote Abfahrt im oberen Teil noch fahrbar aussah und ich zudem ein Verbindungsweg zur blauen Piste ausmachen konnte, wagte ich mich auf gesperrtes Territorium, um noch einige Fotos der Anlagen zu machen. Bei beiden Schleppliften wurden die Rollen vor der Bergstation durch solche von Garaventa ersetzt.
Hatte ich schon gesagt, dass mir die Fachwerkstützen gefallen? ;)
Nach zahlreichen Fahrten für Fotos und Film stand der Abschied von dieser wunderbaren Anlage an, bei der dieses Bild entstand.
Der Schlepplift Riggisalpboden – eine flache Angelegenheit
Alles muss gefahren sein, so auch der Skilift Riggisalpboden, ein typisches Garaventa-Produkt ab Stange.
Dass der Skilift einer Langlaufloipe gleicht, wird auf diesem Zoomfoto deutlich. Erst ganz am Ende gibt es einen etwas steileren Abschnitt.
Ausstieg mit Doppelstütze am Skilift Riggisalpboden. Links führt ein Ziehweg zurück zum Bergrestaurant an der Bergstation der Sesselbahn.
Der Übungsschlepplift Gypsera am Schwarzsee
Die blaue Talabfahrt im unteren Teil mit dem Schwarzsee und dem Schwyberg im Hintergrund. Dort wäre – Skilifte hin oder her – heute ganz sicher kein Skifahren mehr möglich gewesen.
Auch der Skilift Gypsera will gefahren sein. Hier hat Garaventa abgesehen von den drei Stützen nichts übernommen. Dieser Lift fährt im Gegensatz zu den beiden anderen Anlagen mit Brändle-Stützen aber nicht wegen eines Seilscheibenausstiegs so langsam, sondern, weil es sich um einen reinen Übungslift handelt.
Mit der Sesselbahn Riggisalp geht es zu einer kurzen Verschnaufpause ins Berghaus.
Blick von der Verbindungspiste Riggisalpboden-Berghaus. In der Bildmitte kann man den nötigen Aufstieg erahnen, je nach Schneequalität wird er länger oder kürzer. Bei diesen sommerlichen Verhältnissen begann er bereits in der sichtbaren Senke.
Auf dem Weg Richtung Parkplatz.
Zwischenstopp am Schlepplift Rohr
Auf der Rückfahrt wird bei einem kurzen Halt der Skilift Rohr dokumentiert, bei dem der Skibetrieb aber wohl schon etwas länger eingestellt sein dürfte.
Fazit
Rein zum Skifahren lohnt sich die Riggisalp nicht für einen längeren Aufenthalt. Zu uninteressant ist dafür die Mehrzahl der Hänge, die sich zudem auf recht engem Raum befinden. Allerdings muss ich der Fairness halber sagen, dass mir das auch schon vor dem Skibesuch klar gewesen war, dennoch hatte ich mir rein vom Pistenplan etwas mehr erwartet. Schlussendlich war ich ja aber weniger wegen dem Skifahren ansich da, als viel mehr wegen der beiden historischen Anlagen, die ich höchst wahrscheinlich am letzten Tag bei schönem Wetter ihrer knapp 50-jährigen Laufbahn fahren konnte. Dass ich bei diesen sommerlichen Verhältnissen nocheinmal das Skifahren erleben durfte, wie es vor 40 Jahren war, zählt für mich persönlich jedenfalls zu den schönsten Erlebnissen dieses Winters.
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Felix ist Fotograf und Autor, spezialisiert auf Landschafts- und Reisefotografie und zu Hause im Saarland und der ganzen Welt. Wenn er nicht gerade in der Natur oder den Bergen unterwegs ist, schreibt er hier über seine Reisen, die Fotografie oder über sein liebstes Fortbewegungsmittel, die Seilbahn.